Technik, die den Alltag erleichtert – Forschung trifft Lebensqualität
Der Generationen Campus ist mehr als ein Ort für gemeinschaftliches Wohnen. Begleitet durch universitäre Forschung soll hier der Einsatz von Technologie im Alltag erprobt und weiterentwickelt werden – beim Wohnen, in der Organisation des Zusammenlebens, im Haushalt und insbesondere in der Frage, wie Autonomie im Alter und bei Pflegebedürftigkeit durch technische Unterstützung länger erhalten werden kann.
Wir möchten verstehen, inwieweit technologische Innovationen das generationenübergreifende Zusammenleben erleichtern. Das Haus soll daher technisch wegweisend ausgestattet sein: von intelligenter Haussteuerung über digitale Türschlüssel bis hin zum Wischroboter. Auch die Organisation des Miteinanders soll digital unterstützt werden – etwa durch eine App zur Gästezimmerbuchung oder zur Koordination der Hausgemeinschaft. So bleibt mehr Zeit für menschliche Begegnungen – und weniger Raum für Missverständnisse im Alltag.
Forschung im Alltag – das Real-Labor im Generationen Campus
Im sogenannten Real-Labor-Ansatz werden innovative, durch Forschung begleitete Ideen im Alltag ausprobiert und wissenschaftlich evaluiert. Als Kooperationspartner konnten bereits Lehrstühle im Bereich KI und Pflege der Universität Tübingen gewonnen werden. Weitere Kooperationen folgen.
Die Teilnahme an solchen Forschungsprojekten ist selbstverständlich immer freiwillig. Wir glauben an den Ansatz eines neugierigen und offenen Hauses, in dem Raum für Mitgestaltung, aber auch für individuelle Grenzen bleibt.
Im Fokus der Kooperation steht die Frage, wie Pflegebedürftigkeit möglichst lange hinausgezögert werden kann – und wie Menschen mit technischer und menschlicher Unterstützung möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben können. Ein intergeneratives Haus wie der Generationen Campus kann hierfür entscheidende Impulse liefern.
Mensch und Technik – kein Widerspruch
Der Mensch bleibt im Mittelpunkt. Die Technik unterstützt – immer da, wo es im Sinne des Menschen ist. Der Generationen Campus Gomaringen verbindet gelebte Gemeinschaft mit wegweisender Forschung im Bereich Pflege und Technologie – und bietet damit ein zukunftsorientiertes Angebot für Gomaringer Bürgerinnen und Bürger.
Und warum reden wir nicht vom „Pflege-Roboter“?
Weil die Forschung dazu relevant ist, aber aus heutiger Sicht die aktuellen Anwendungen eher Marketinginstrument sind als ein Ansatz, Technologie im Alltag zu integrieren. Wir setzen auf praktische Technologien mit echtem Nutzen: Ein Wisch- oder Staubsaugerroboter, die Spülmaschine, der Kochroboter, eine einfach zu bedienende App und eine funktionierende Haussensorik als technische Unterstützung haben dabei eine deutlich wichtigere Rolle.
Ziel ist es, den Alltag zu erleichtern, Prävention zu fördern und Eigenständigkeit zu stärken.
Der Generationen Campus ist offen für neue Entwicklungen, hat aber das Zusammenspiel von Mensch und Technik im Fokus und macht die Akzeptanz der jeweiligen Technik zur obersten Priorität.